Die Nacht vom Ostersonntag auf Ostermontag haben wir bei einer sternenklaren Nacht am Fusse vom Kazbegi verbracht.
Am Abend vorher hiess es noch arbeiten, Russland vorbereiten, Blog schreiben 😀, WhatsAppen mit der Familie. Das geht am besten in einem Restaurant mit einem besseren Internetanschluss als wir es haben und einem Glas Bier, eines der letzten für eine längere Zeit, da es nun in muslimische Staaten geht.
Die Fahrt zur Grenze führt durch eine atemberaubende Schlucht. Der Fluss Terek grub sich jahrtausend lang durch den Grossen Kaukasus. Da diese Schlucht so eng ist, wurde schon von den Römern ein Fort errichtet, um die „Barbaren“ abzuhalten, nach Georgien einzufallen. Viele Wachtürme zeigen die Wichtigkeit der Schlucht.

Nun ging es zur Grnze an Hunderten von wartenden Lastwägen vorbei, mit entgegenkommenden Lastwägen., wie gesagt auf einer engen Strasse. Die Grenze ist natürlich an der engsten Stelle. Der Abschied aus Georgien ging schnell, ich durch die Passkontrolle im warmen Häuschen, Niggi draussen bei starkem Wind am Häusschen.
Ein paar Meter kam die russische Grenze. Sehr freundlich wurden wir empfangen. Viele Papiere mussten ausgefüllt werden, zum Glück waren die meisten auch auf englisch, neugierige Blicke ins Auto, anerkennende Bemerkungen für die Einrichtung und ganz grosses Kopfschütteln für unsere Reisepläne. Lachend, wer kann nur so verrückt sein, verstehen wir auch auf Russisch.
Schon 2 Stunden später ist der Spuk vorbei und wir sind in Поссия! An der Grenze tauschen wir Euro in Rubel und sind wieder reich (100 Euro = 6800 Rubel), kaufen noch eine Autoversicherung.
Dann plagt uns der Hunger. Ein Picknickplatz ohne Müll muss gefunden werden. Das haben wir dann auch am Fluss in der Nähe eines Bauernhofes. Der Bauer kommt grimmig schauend zu uns. Wir wissen es ja schon von den Georgiern, dass diese Mimik nichts Böses heisst. Wir grüssen, er starrt uns mit stechenden Augen an, wir zeigen, dass wir essen wollen, er lächelt, fragt wo wir herkommen, lacht und lädt uns freundlich zu sich ein, etwas zu trinken. Wir lehnen dankbar ab und er geht.
Next Stop Grosny, Simkarte erstehen. Das geht nicht so schnell, weil immer wieder Strassensperren uns aufhalten und von der Polizei mit Kalaschnikows unsere Papiere angesehen werden.
In Grosny haben wir wieder Glück! Zwei englisch sprechende ! Tschetschenen helfen uns eine Simkarte zu erstehen, die sie bezahlen. Das geht so ruckzuck, dass wir gar nicht mitbekommen, wie die Bezahlung vor sich geht. Sie haben noch Zeit, so zeigen sie uns die Stadt, erzählen ein wenig von sich und geben einen super Tip, wo wir übernachten können, natürlich hinter der Moschee im Zentrum der Stadt!