3.05.2018 Xiva (gesprochen: Kchiva)

Heute sind wir im Märchen von 1001 Nacht angekommen. Xiva gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist eine von mehreren Oasen an der antiken Silk Road. Die Altstadt ist umschlossen von einer Wehrmauer, die aber den vielen Eroberern der Vorzeit kein Hindernis war, Xiva zu erobern und zu zerstören, um an den Reichtum der Stadt zu gelangen. Die Altstadt ist ein usbekisches Ballenberg oder wie in China Li Chai. Trotzdem ist es wunderschön durch die engen Gassen zu schlendern und die einzigartigen Majolika–Keramikfliessen zu bewundern.

Wir haben ein Hotel vor der Stadtmauer gefunden, so dass wir zu Fuss dieStadt erobern können.

Am Abend lassen wir uns gut ergehen. Wir geniessen ein usbekisches Bier auf einer Dachterrasse. Da wir in der Wüste sind und heute es 30° warm war, gefällt uns das Steicheln des kühlen Abendwindes.

Gestern waren wir in Nukus, der 1. Oase nach der Grenze, nur 400 km entfernt von der Grenze. Fuhren wir auf „bad road“ durch die Wüste dorthin, wo wir ein paar Kamele und ab und zu ein Haus, eine Fabrik, ein Kieswerk sahen, waren wir total überrascht Nukus zu sehen. Alles neue Häuser, 2stöckig, unten ein Laden und darüber Wohnbereich, breite Avenues, Autos und ein Polizist der am Mittag den Verkehr regelte. Ein überdachter Bazar (Markthalle) und ausserhalb eben ein Bazar, viele Stände mit allem, was man sich vorstellen kann, quirliges Leben und ganz viele Menschen, Frauen, Kinder und Männer.

Die grosse Überraschung kam dann, als wir das Igor–Savitsky–Museum, ein weltweit einzigartiges Kunstmuseum besichtigten. 2 supermoderne Gebäude mit insgesamt 4 Stockwerken russischer und usbekischer Avantgardekunst, dazwischen ethnographische interessante Sammelstücke wie Schmuck, Jurte, Teppiche, Kleider, französische Heiligenstatuen aus dem 12. Jahrhundert, ägyptische Statuen, babylonische Reliefs von Feinsten. Das Gebäude war klimatisiert, genau richtig, um die Bilder und Kunstgegenstände zu schützen. Diese immense Sammlung von Savitsky ist um vieles grösser als diejenige von Beyeler, eine Sammlung mit von uns total unbekannten Künstler. Nach 2 Stunden waren wir erschlagen und gingen in ein Café, um uns mit Kaffee und Kuchen zu stärken.

Übrigens, wer sich näher für das Museum interessiert:

http://museum.kr.uz oder http://www.savitskycollection.org

Marinika Babanazarova „Igor Savitsky, Artist, Collector, Museum Founder“, Silk Road Media 2011, E–Book

Dokumentarfilm, „The Desert of Forbidden Art“, http://www.desertofforbiddenart.com

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