24.03.2019, Edfu

Lange ist es her, das ich bloggen konnte! Es ist 2:00 Uhr morgens und wieder einmal weckte uns die Polizei, hier können wir nicht übernachten, sie zeigt uns einen besseren Platz. Kennen wir schon, hatten es doch schon in Iran erlebt. Es ist nicht böswillig, sondern dient zu unserem Schutz, meinen sie.

Gestern sind wir endlich von Luxor nach Edfu aufgebrochen, nur 110 km weiter, aber für Niggi eine Kraftleistung. Warum? Am Sonntag, den 17.03., wollten wir einen Ausflug in das Tal der Könige, auf der anderen Seite von Luxor unternehmen. Aber Niggi wachte mit hohem Fieber auf und konnte sich kaum rühren. Er hatte unheimliche Schmerzen im Rücken. So blieb ich mit ihm im Hotel. Da es am Montag eher schlimmer war, hiess es, eine Klinik aufsuchen. Die Diagnose lautete, Blasenentzündung, kleine Nierensteine. Wie in der Schweiz verließen wir das Spital mit sehr vielen Medikamente. Nur ging es ihm nicht besser. Am Mittwoch fuhren wir wieder ins Krankenhaus und nun lautete die Diagnose Muskelverspannung im Lendenbereich. Mit neuen, sehr vielen Medikamenten ging es heim ins Hotel. Zum Glück konnte Niggi wieder ins Bett. Alle waren sehr freundlich zu uns. Der Besitzer fuhr uns ins Spital, das Zimmerpersonal schmückte das Bett mit Blumen und jeder wünschte ihm „gute Besserung“. Gut, wir verbrachten viel Zeit im Hotel, aber wir konnten auch sehr viel erledigen wie Tischdecke kürzen, Wasserschlauch kaufen, Auto putzen,…

Was wir gelernt haben? Es gibt alles in Luxor, wer sucht, kann es mit Glück finden.

Aber am meisten hat Niggi Heidi geholfen, unsre mitreisende Freundin. Sie ist Homöopathin in Ruhestand, aber „gelernt ist gelernt“. Mit Kügelchen, Schröpfen, Fieberthermometer, gute Ratschläge und Fussreflexmassage half sie Niggi den Schmerz zu reduzieren. Auch das Internet half, so besuchte ich Massagekurse im YouTube, denn mit den Rückenschmerzen kam noch Ischiasschmerzen dazu.

Nun fuhren wir gestern weiter nach Edfu, Richtung Assuan, und besuchten den Horus-Tempel. Wieder ein kleines Highlight der altägyptischen Baukunst.

Der Tempel wurde im Laufe der Jahrhunderte durch den Wüstensand eingegraben und vergessen. Erst in der Neuzeit hat ein Archäologe ihnausgebuddelt, so dass wir ihn heute gut erhalten bewundern können.

Selbst die Farben kann man noch sehen!

Horus, der Gott mit dem Falkenkopf mit seiner Mutter und Vater.

Nach dem Tempelbesuch fragten wir nach einem sicheren Parkplatz zum Übernachten. Am Ende der Niluferpromenade hiess es, da gäbe es keine Probleme. Also nichts wie hin. Nach mehreren telefonischen Rückfragen an die Polizei und an die nächst Höheren bekamen wir das O.K. Nur jetzt um 2:00 Uhr wechselte die Meinung der Polizei (Ablösung?), d.h wir wurden geweckt, das Auto musste fahrbereit umgebaut werden, und es wurde uns ein besserer, sicherer Platz (150 m weiter) gezeigt.

Ein Kommentar zu „24.03.2019, Edfu

  1. Lieber Niggi, wir wünschen Dir schnelle und „abschliessende“ Genesung. Afrika ist kein Land für Krankenhausbesuche!
    Und: Gehören die Rettungsringe in der Eisenwarenhandlung – ebenso wie der Feuerlöscher – zur Sicherheitsausrüstung der Belegschaft – im Falle von Nil-Hochwasser – oder runden diese das mannigfaltige Verkaufs-Sortiment ab?
    Liebe Grüsse aus der Schweiz, wir geniessen hier das erste, sonnige Frühlingswochenende, Verena

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