Gestern sind wir von Moyale (Grenzort) kommend nach Kenia eingereist. 3 Wochen, von 8.10. bis 29.10 waren wir in Äthiopien. Das Land ist riesengross und noch nicht alles haben wir gesehen, vor allem der Osten kann von uns noch entdeckt werden. Aber das ein anderes Mal.
Die Zollformalitäten begannen sehr gut, schnell war der Stempel im Pass für die Ausreise. Nun hieß es in den 1. Stock zum Autoausreisezoll zu gehen und hier begann die Problematik. Wir mussten 3 1/2 Stunden warten, weil wir keine amharrische Schrift lesen können. Ja, wir haben alles richtig gemacht, um unser Auto so lange Zeit in Äthiopien stehen lassen zu können, die Zollformalitäten waren o.k., nur … ja nur auf den wichtigen Schreiben und auf den versiegelten Briefkuvert stand auf amharrisch: an den Zoll von Metmeta (unser Einreisegrenzort von Sudan kommend). Jetzt fand die Ausreise in Moyale statt und die Zollbeamten meinten, sie sind nicht zuständig. Wir dagegen meinten, 1. Ist das nicht unser Fehler, sondern vom Hauptzoll in Addis, denn auf unseren Einreisepapieren steht Moyale, 2. können wir keine äthiopische Schrift lesen, 3. fahren wir nicht fast 2000 km nach Metmeta und 4. sind wir schon ausgereist und können gar nicht mehr nach Äthiopien, wir sind im Transit. Eine telefonische Rücksprache mit Addis konnten die Beamten leider nicht vornehmen, weil die Telefonnummer auf dem so wichtigen Schreiben nicht mehr richtig war.
Eine Entscheidung zu treffen ist nicht einfach und braucht seine Zeit, eben 3 1/2 Stunden. Kurz vor dem Mittagessen bekamen wir die Ausreisestempeln und so gelangten wir nach Kenia, in deren Mittagspause. Die kenianischen Zollbeamte waren sehr nett und wir hätten auch sehr schnell einreisen können, wären da nicht Computerprobleme gewesen. Aber auch das war nach 3 Stunden gelöst und wir waren in Kenia.
So sieht die Straße von der Grenze nach Marsabit aus! Super! Kein Loch! Keine Tiere, keine Menschen auf der Straße. Keine Ben Hures, die Wagenrennen veranstalten.
Der Abend zeigte es aber doch, dass wir in Afrika sind. Große Käfer umschwirrten die Badezimmerlampe und stürzten ab und zu auf mich und riesige Heuschrecken besuchten uns.
Schon auf der Fahrt zur Grenze „wuchsen“ die Termitenhügel rechts und links der Straße entlang, einer größer als der andere.
Auch wechselte der Baustil schon im Süden von Äthiopien, verzierte Rundhütten, die mit Akaziendornengestrüpp gesichert werden.
Am Ende unserer Äthopienreise genossen wir noch einmal in einem sehr guten Restaurant Injera, das Nationalgericht.
Wir hätten auch selber kochen können. Selbst frische Milch hätten wir kaufen können, aufbewahrt in den gelben Kanister. Niggi meinte, er nimmt nur uperisierte Milch in sein Müsli.
Nun freuen wir uns auf Kenia, mit seinen wilden Tieren. Vor der Grenze sahen wir das 1. Zebra!
Es ist gerade die kleine Regenzeit und am Nachmittag regnet es kurz. So ist die Wüste in Nordkenia grün und es blüht.