22.01.2020, Eldoret

Vielleicht erinnert ihr euch, dass wir schon einmal am 5./6.11. in Eldoret waren.

Unsere Reise von Masai Mara führte uns zuerst westwärts. Wir wollten in Lela nordwärts zum Victoriasee fahren, aber die starken Regenfälle liessen den Fluss Migori über die Ufer treten.

Da half auch diskutieren nichts,

umkehren war die einzige Lösung und nordwärts über Kilgoris zum Victoriasee reisen.

Das“Mittelmeer Ostafrikas“ wird von Kenia, Tansania und Uganda geteilt. Wie so vielen Seen auf der Welt geht es dem See nicht so gut. Eine immense Bevölkerungsexplosion, damit verbundene Überfischung, Verschmutzung, alles überwuchernde eingeschleppte Wasserhyazinthen reduzieren den Sauerstoffgehalt im Wasser, Aussetzung von fremden Fischarten wie den Nilbarsch hat die einheimischen Fische (Talapia) reduziert. Weil es weniger Tilapia gibt, nehmen die Wasserschnecken zu und die Krankheit Bilharziose lässt das Baden vergessen. Wasserschnecken sind die Zwischenwirte vom Saugwürmer, deren Larven an der Wasseroberfläche auf den Wirt Mensch warten. Schon beim Waten im Wasser können die Larven in die Haut eindringen und sich zur Harnblase vorarbeiten. Dies führt zu Blasenkrebs.

Das umliegende Agrarland ist sehr fruchtbar, aber die vielen Menschen sind sehr arm. Selbst die kleinsten Fische werden gefangen, auf der Straße getrocknet und verkauft.

Zur Zeit ist Maisernte. Auch Mais wird auf riesengroßen Plastikplanen auf dem Boden getrocknet. Hühner picken genüsslich Körner auf und geben so nebenbei ihr Kot auf die Ernte ab, Motorradfahrer vermeiden den Umweg und fahren über die Körner, LKWs werden mit gefüllten Säcken beladen. Warum außerhalb der Planen mit dem Mais parkieren, wenn es einfacher ist mitten herein auf die Planen zu fahren? Der Mais wird dann in die Mühlen gebracht, wo er gemahlen wird. Aus Maismehl wird Ugali, das Nationalessen von Kenia, Tansania gekocht.

Die HIV Rate um den Victoriasee ist doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt, weil es sich eingebürgert hat, dass die Fischer „Fish for Sex“ den Frauen anbieten, die den Fisch weiterverkaufen und diese so die Erwerbskosten durch „Sex for Fish“ reduzieren. Obwohl der Staat Kondome kostenlos verteilt und Aufklärung betreibt, ist Schutz bei Sex verpönt.

Von einem schön gelegenem Campingplatz buchten wir eine kleine Segeltour.

Leider mussten die Segel eingestrichen werden

und mit rudern ging es weiter.

Trotzdem kann man ja schnell mit vorbeifahrenden Fischer quatschen.

Auch vom Strand aus werden Fische per Netz gefangen.

Vom Victoriasee ging es in den Kakamega Forest, wo wir am 17.01. übernachteten. Ganz luxuriös! Ganz englisch, amerikanisch nobel, auf einer alten Missionsstation mitten im Regenwald! Es war so wunderschön dort, der Garten war phantastisch angelegt, da mussten wir bleiben!

Afternoon Tea mit Kuchen allein im Garten.

Wieder einmal in einem großen Bett übernachten!

Und dann die Blumen!!!

Natürlich gab es Orchideen zu bewundern.

Eine kleine Rundwanderung führte uns tiefer in den Regenwald.

Zur Zeit hatte es ganz viele verschiedene Schmetterlingsarten, da sehr viele Blumen blühten.

In einem Regenwald dürfen Pilze nicht fehlen.

Nach diesem Verwöhnungstag ging es weiter in den Norden zum Mount Elgon, einem erloschenem Vulkan, der über 4000 m hoch ist. Auf den Weg zum Campingplatz (Wiese) unterhalb des Gipfels auf 3500 m begegneten uns noch ein paar sehr scheue Colobus-Affen.

Am frühen Morgen zogen wir los, um zum den Kraterrand zu kommen und nach Uganda zu schauen. Muss ich sagen, dass die Flora am Mount Elgon speziell und einfach wunderschön ist?

Blick zurück zum Auto
Blühende Distel

Strohblumen

Durch einen Lobelienwald

Und zurück in die Zivilisation!

Ein richtiger Kaffee in einem Restaurant ist ein Hochgenuss.

2 Kommentare zu „22.01.2020, Eldoret

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