Wir sind wieder am Indischen Ozean angelangt (blauer Punkt).
Nun sitze ich am Strand, höre die Wellen und kann fast nicht auf das Meer schauen, so hell gleissend wird das Licht vom Meer und Strand reflektiert. Aber es ist angenehm warm, der Wind erfrischt und ich habe wieder einmal Zeit und Muse zu schreiben.
Eigentlich wollten wir bis zu unserem Heimflug am nächsten Freitag (14.02.), worauf wir uns schon soooo lange freuen, den Mount Kenia besteigen, eigentlich wollten wir den Osten Kenias bereisen, eigentlich …..
Auf Reisen erlebt man sehr schnell, dass es nicht immer so funktioniert wie man es geplant hat. Plan B im voraus in der Tasche haben, flexibel auf neue Situationen reagieren, heißt die Devise. Im November glaubten wir es perfekt zu planen, erst nach Tansania zu reisen und im Januar in der Trockenzeit den Mount Kenia zu besteigen, denn dann wäre das Klima perfekt und wir hätten eine tolle Aussicht, ein angenehmes Trekking, kein Schnee, …. Aber das Wetter, der Regen und die Kälte, 10° am Fuße des Berges auf 2000 m Höhe, vermieste uns die Freude auf ein langes Trekking auf die Spitze, die doch über 4300 m liegt. Der Wetterbericht über wochenlangen Schnee und Regen liess uns bibbern.
Also kein in Pose gestelltes Gipfelphoto! Plan B, lass uns doch den Osten bereisen! Denkste, ersten ist die Luft nicht nur bleihaltig, weil die al-Shabaab Kämpfer aktiv sind, sondern es wimmelt auch von fliegenden Wanderheuschrecken in Nord- und Westkenia, die schlimmste Plage seit 70 Jahren. Kahlgefressene Felder, grosse Heuschrecken überall, verzweifelte Menschen und nicht helfen können, das wollen wir nicht erleben.
Was sollen wir tun? Die Zeit bis zum Abflug in Nairobi verbringen? Zum Glück gibt es immer wieder Treffen mit anderen Touristen, die einem von einer wunderschönen Loge vorschwärmen. Das ist Plan C.
So sind wir hier am Meer angelangt, genießen den Stand und das Wasser. Endlich kann ich mir den Wusch, im marinen Nationalpark, am Corallen Riff zu schnorcheln, erfüllen.
Danach geht es zur Lodge zurück! Am Straßenrand muss ich kurz warten, aber allein bin ich nicht. Schulkinder gönnen sich vor dem Nachhauseweg auch eine Pause.
Es ist Apérozeit. Selbst die Kühe wandern nach Hause.