
Langsam nähern wir uns Sambia, wo wir in den Liuwa Plain National Park fahren wollen. Die Regenzeit kündigt sich schon mit Wolken und kleinen Regengüssen an. Morgens ist es angenehm kühl, dagegen wird es Mittags sehr heiss, sodass wir den lauen Abend genießen. Die Sonnenuntergänge sind einfach spektakulär.




Es ist einfach wunderschön hier am Cuando River, der vier verschiedene Namen hat (Kueno, Linyanti oder Chobe). Wir unternehmen Bootstouren, um die Fauna und Flora von diesem riesigen Wassersystem besser kennenzulernen.




So ist es auch nicht verwunderlich, dass meine Vogelliste auf 218 von mir bestimmte Vögel angewachsen ist.



Niggis Lieblingsvögel sind die Eisvögel. Gleich drei verschiedene Arten konnten wir sehen.




Natürlich habe ich diese Vögel auch in mein Herz geschlossen und finde es einmalig, wenn sie sich von ihrem Beobachtungszweig erheben und in der Luft am gleichen Fleck schwirren, um dann Kopf voran ins Wasser stürzen und mit einem Fisch herauskommen. Trotzdem schlägt mein Herz höher, wenn ich Bee-eater beobachten kann. Leider war das Licht schon so schwach, dass die Fotos ein wenig dunkel geworden sind.


Auch alte Bekannte trafen wir wie der African Openbill (Afrikanischer Klaftschnabel), den wir letztes Jahr im Dezember im Chobe NP schon sahen.

Wandern, Spaziergänge am Ufer oder Schwimmen in diesem warmen Wasser kann man leider nicht. Zu viele Krokodile warten auf ein Essen.

Selbst die Bootstouren sind nicht risikofrei. Elefanten lassen sich ungern beim Trinken oder Baden stören und greifen das Boot an. Büffel in der Herde sind sogar scheuer als einer alleine. Die alten, einsamen Büffel zeigen gerne, wer Herr der Ufer ist.



Aber am meisten muss man sich vor den Herrschern der Flüsse in Acht nehmen, den Hippos. Diese sehen den ganzen Fluss als ihr Revier an und jeder Eindringling wird verjagt. Am liebsten schwimmen sie dann unter das Boot, werfen es um und greifen die im Wasser zappelnden Menschen an.
Jedes Mal mussten wir aufpassen, ob nicht hinter einer Kurve Hippos lauern. Plötzlich strecken kleine Köpfe aus dem Wasser und Augen beobachten dich. Dann wird das Maul aufgerissen, damit jeder die grossen Zähne sehen kann und sich fürchtend zurückweichen kann. Unsere Bootsführer verstehen die Sprache der Hippos. Zuerst wird der Rückwärtsgang eingelegt, um ein paar Meter mehr Distanz zu zeigen. Übersetzt heisst es, wir Haben euch gesehen, wir fürchten uns vor euch, wir erkennen eure Macht. Das finden die Hippos in Ordnung. Sie tauchen nach einer Weile unter und machen den Weg frei, indem sie an ein Ufer oder Seitenarm des Flusses „schwimmen“, um sich zu beraten. Schnell nützt unser Bootsfahrern die Situation aus und düst mit Höchstgeschwindigkeit vorbei, immer zurückschauend, ob nicht doch noch ein Hippo nachrennt, um seine Grösse und Macht zu zeigen.




Auf Reisen lernt man sehr viele interessante Menschen kennen. Man kommt ins Gespräch und da erfährt man aussergewöhnliches, wie z.B. von Dedré und Chris, die Agrar-Ingenieure sind und in der Nähe von Rundu eine Heidelbeerfarm leiten (48 ha gross!). Wir verabreden uns und sie nehmen sich Zeit, uns die Farm zu zeigen. Danke vielmals!






Wir vermissen nicht nur unsere Familie, sondern auch unsere Freunde. So ist es nicht verwunderlich, dass wir ganz schnell 350 km (5 h) fahren, um Kurt und Marlis zu treffen.


Zwei Abende können wir mit ihnen und Barbara und Wolfgang quatschen. Es war unheimlich toll mit euch!
Morgen geht es zur Grenzstadt Katima Mulilo, um den PCR-Test zu machen, damit wir nach Sambia einreisen können.