Nur 90 km westwärts vom Kruger NP und das Wetter kippte. Es war kühl, regnerisch und nebelig.
Manchmal konnten wir die Berge erahnenDafür gab es wunderschöne Naturerscheinungen Wenn der Nebel sich verzog, erblickten wir in eine wunderbare BerglandschaftWäre klare Sicht, hätten wir bis nach Mozambique sehen können Spaziergänge brachten uns an kleine Wasserfälle oder großeWasser schuf in Tausenden von Jahren “Potsholes”Es gab glücklicherweise Wege und wir mussten uns nicht durch Dickicht kämpfen
Jetzt war Niggi’s Geduld wieder gefragt, denn wenn man spazieren geht, entdeckt man kleine Tiere wie Insekten, Spinnen und Blumen! Und diese müssen bestaunt, bewundert, bestimmt und fotografiert werden.
Dank der hohen Luftfeuchtigkeit kommen Orchideen vor, die auf Bäume wachsenAuch in Wiesen wachsen Orchideen, weiße Orchidee Lila OrchideeProtea, nur in Südafrika vorkommend
Aber nach einer Woche Regen und Kälte hatten wir genug und wir beschlossen in den Süden an den indischen Ozean, zur “wild Coast” zu fahren.
Vor ein paar Tagen hat es in unserem Auto lecker nach Raclette gerochen. Wir fanden in einem Supermarkt Swiss Raclette!
Unser Abendessen mit Salat! Hmm
Schade, dass ich mit diesen Bloggbeiträgen nicht die Gerüche weiterleiten kann, denn als wir im Kruger NP waren blühten die Accacien und ein Schwall süßer Honigduft schwappte jedes Mal beim Vorbeifahren durch unsere Fenster.
Acacia albida
Heute ist der letzte Tag im Jahr und ich möchte so gerne euch von den letzten Wochen erzählen. Im Kruger NP wurde Niggi krank. Zwei Stiche am Bein infizierten sich, sein Körper reagierte mit Fieber und schlussendlich bekam er eine kleine Blutvergiftung. Zum Glück ist der Kruger NP sehr gut organisiert. Der Arzt verpasste ihm eine Antibiotika-Injektion und gab ihm Antibiotika mit. Trotz seiner Krankheit konnten wir ein wenig im NP auf die “Jagd” gehen und die Tiere beobachten.
Wasser-WaranWasserschildköteKrokodile bewachen eine Straße
Aber nicht nur Reptilien war ein Stop wert, sondern auch Vögel wollten bestimmt und beobachtet werden.
Southern Ground-Hornbill, dessen Gebiet und Anzahl sich in den letzten Jahren um 2/3reduziertePerl-Zwegkauz (Pearl-spottet Owlet)Auch Fischadler lieben zur Abwechslung fliegende TermitenWhite-backed Vulture (Weissrücken Geier) genießt die MorgensonneRed-billed Oxpecker Rotschnabel-Madenhacker) bei der Arbeit
Natürlich sahen wir auch die großen Tiere.
Elefanten nach dem MorgenbadElefanten-Baby sucht Schutz bei seiner MutterUnd sie werden wirklich groß!Plötzlich liegen Löwen auf der Straße und wärmen sich in der MorgensonneMorgen Toilette muss auch seinAuch Paviane lieben die Wärme der MorgensonneTüpfelhyäne Junges beobachtet uns neugierigBald kommt auch sein Geschwisterchen aus dem Bau und mutig nähern sie sich unsNicht lange, da scheucht die Mutter beide in den Bau zurück
Leider konnte Niggi sich nicht von seinen Fieberschüben im Kruger NP erholen. Die Nächte kühlten sich nicht ab, tagsüber wurde es immer heißer und so beschlossen wir in die Berge zu fahren, nur 90 km westwärts vom Kruger NP entfernt.
Nach zwei Tagen warten in Lusaka auf eine Reaktion von Malawi, nachdem wir versucht haben zu telefonieren (falsche Nummer auf Webseite), Helpcenter anzuschreiben (falsche email-Adresse bzw. keine Antwort von der endlich gefundenen richtigen Adresse), gaben wir auf, uns vorzustellen und vorzubereiten, was würden wir unternehmen, wenn wir in Malawi sind. Nein, es sollte nicht sein. Malawi, will uns nicht. Gut, das Warten war ja nicht schlimm. Es gibt ja immer etwas zu tun wie Kühlschrank putzen, Wäsche waschen, Kaffee trinken, schoppen, … Der Entschluss war schnell gefasst, auf nach Zimbabwe!
So schön Sambia auch ist, macht es mich enorm traurig, wenn ich in jedem Dörfchen, Weiler, Kral die vielen Holzkohlensäcke zum Verkauf sehe. Jeder brennt Wälder ab und versucht so ein paar Kwachas zu verdienen und bedient sich in der Natur. Sambia brennt!
Solch versteinertes Holz wird man in Millionen von Jahren nicht finden.
Bevor wir zum PCR-Testcenter in Livingston, dem Grenzort zu Zimbabwe gehen, lassen wir uns (unfreiwillig) in einen Partnerlook versetzen.
So kurze Haare hatte ich noch nie. Aber praktisch ist es bei dieser Hitze schon!
Das wichtigste Dokument bei einem Grenzübertritt ist heute ein negativer PCR-Test. So fuhren wir zum Krankenhaus und bekamen am Eingangstor die Anweisung, als erstes zur Administration zu gehen, das mit großen Buchstaben sehr gut ausgeschildert war. Dort angekommen bekamen wir die Auskunft, der Preis wäre 1000 Kwachas (ca. 50 US$) pro Person und das natürlich Cash. So mussten wir erst zur Bank, dann konnten wir wieder zum Startpunkt zurück kehren. Nachdem wir gezahlt hatten, wurde uns die Lage des Testortes geschildert. Dort hinten, die Straße entlang!
Also wieder ins Auto und die Straße weiterfahren. So lernten wir die verschiedenen Häuser des Krankenhauses kennen, das Totenaufbewahrungshaus, daneben das Geburtshaus, dahinter das Wartehaus für die hochschwangeren Frauen. Aber kein Testcenter. Nach ein paar Schulternzucken bekamen wir doch den Hinweis, viel zu weit zu sein und zum kleinen Häuschen zwischen den Mangobäumen, umgeben von einem hohen Sicherheitszaun, zurückzufahren.
Nur vor dem Eingang des Areals war ein riesiges Plakat “Achtung! Höchste Gefahr! Quarantäneort für Covidpatienten!” Gut, mit der Gewissheit wir sind am richtigen Ort, fuhren wir auf den Parkplatz. Ja, goldrichtig, meinte die Sekretärin, schrieb uns in ein großes Buch, nahm sehr vorsichtig den Test in der Nase vor und schon waren wir draußen, aber nicht bevor zu fragen, wo und wann wir das Testergebnis bekämen, natürlich an einen ganz anderen Ort mitten in der Stadt um 9:00 Uhr.
Den Abend genossen wir bei einem Gintonic im The Victorian Waterfronts Hotel, einem vornehmen, alten Kasten, wo wir schon letztes Mal waren.
Wasser tischt von den Fällen in der Abendsonne
Als wir wieder auf den Parkplatz wollten, versperrten uns Giraffen den Weg. Wie groß sie in Wirklichkeit sind, weiß man erst, wenn man sich am Laternenpfahl festhalten will und merkt, dass es ein Giraffenbein ist!
Pünktlich standen wir mit vielen anderen Leidensgenossen vor einem Container und warteten bis 10:00 Uhr auf die Ergebnisse, die mit einem Courier ankamen. Laut wurden die Namen aller vorgelesen. Damit wir nichts verpassten, standen wir alle dicht gedrängt. Ich konnte mich bei Maria und Niggi bei Frank melden. Danach mussten wir unsere Passnummern auf die Rechnungsquittung vom letzten Tag schreiben und mit dem Testergebnis wieder abgeben. Nach 1 1/2 Stunden warten bekamen wir das Blatt mit dem negativen Ergebnis wieder zurück, aber dieses Mal mit Stempel! Und wieder standen wir dicht gedrängt.
Diesen Abend verbrachten wir oberhalb des Sambesi, der sehr wenig Wasser zu dieser Zeit führt.
Der Grenzübertritt war schnell vorüber und wir waren überrascht, dass uns keine Geldwechsler in Zimbabwe behelligten. Hier wird alles in US$ gezahlt.
Nach diesen anstrengenden Tagen suchten wir uns einen Campingplatz nach unserer Vorstellung, in der Natur mit vielen Tieren.
Elefanten hört man nicht, außer sie vergnügen sich im Wasser.
Unser Hauptziel in Zimbabwe war Kultur zu sehen. So waren wir überrascht eine kleine Kapelle in Nirgendwo zu finden, die wunderschön bemalt wurde. Sogar außen! Wie wir es schon in Rumänien sehen durften, nur hier mit Menschen aus Afrika!
Altarraum
Im Matobo NP, im südlichen Zimbabwe, gibt es die größte Ansammlung von Höhlen mit Felsbildern im südlichen Afrika, die ca. vor 10 000 Jahren von San gezeichnet wurden. Nichts wie hin!
Der Aufstieg zu einer diesen vielen Höhlen begann wunderschön an einem kleinen Fluss entlang.
Danach ging es steil bergauf.
Dazwischen wurden wir mit Feuerball-Lilien belohnt.
Und dann erreichten wir unser Ziel! Eine riesige Höhle, Felsüberhang, mit sehr vielen Felszeichnungen. Leider waren die Bilder der unteren Hälfte des Fries von Neuzeitmenschen zerstört worden.
In einer zweiten Höhle waren die Tiere sogar in Bewegung gezeichnet worden. Galoppierende Giraffen, fliehende Rinder, Menschen bei der Jagd gaben den Eindruck von einer Lebendigkeit, die uns staunen ließ.
Diese Landschaft erinnerte uns an Myanmar! Wäre der balancierende Stein mit Goldblättchen beklebt worden, dann hätten wir geglaubt, dass der Fels wie der “Golden Rock”mit drei Haaren von Buddha hält!
Und dann kam die Nachricht von Omicron, der neuen Variante des Coronavirus. Wir stellten uns die Frage, wollen wir bleiben und eventuell hier in Zimbabwe in Lockdown eingeschlossen werden oder so schnell wie möglich das Land verlassen und nach Südafrika reisen. Südafrika ist größer und beim letzten Lockdown war Zimbabwe eines der Länder, die am längsten die Grenzen geschlossen behielt. So war unsere Entscheidung schnell gefallen.
Nun sind wir in Limpopo, der nördlichsten Provinz von Südafrika. Morgen geht es in den Krugerpark. Freue mich schon riesig auf das Treffen von Tieren und Beobachtung von Vögel!