01.07.2022 Holm, Norwegen, 2 m über dem Meer

Schon ist es Juli! Und die Zeit drängt, wollen wir anfangs September doch wieder in Sarnen sein! So viel ist noch zu sehen und an das Nordkap wollen wir doch auch noch! Ich weiss es nicht, wie die vielen Touristen aus Deutschland in drei Wochen Ferien zum Nordkap und zurück fahren können. Für mich unverständlich! Für Schweden haben wir zwei Wochen gebraucht und haben sooooo viel nicht gesehen!

Grüne Strecke. Rote Strecke ist Planung.

Vor drei Tagen überquerten wir die Grenze in der Nähe von Strömsund. Die letzten Nächte in Schweden genossen wir noch an Seen mit Baden und Lagerfeuer.

Kaum über der Grenze erwartete uns Berge, Schnee und Wasserfälle. Und Fjorde! Und nochmals Fjorde!

Seen, Fjorde so nicht zu unterscheiden, nur das Wasser im Fjord ist salzhaltig. Das habe ich heute gekostet, als ich in der kalten Nordsee badete.
Die Strassen schlängeln sich den Fjorden entlang. Brücken oder Fähren überwinden das Meer. ( Ganz klein und weit in der Ferne sieht man eine von den unzähligen Brücken.)

Wohnmobile überfallen Norwegen, das wie Schweden „wild Campen“ erlaubt. So freundliche Informationstafeln habe ich noch nie in einem Land gesehen, um das Besetzen von Rastplätzen zu verhindern.

Nach Graffiti gibt es hier eine andere Darstellung von Kreativität im öffentlichen Raum: Gummimuster auf der Strasse mit dem Auto ziehen. Es muss furchtbar stinken, wenn diese Abdrücke mit angezogenen Bremsen auf die Strassen „gemalt“ werden. Aber es braucht auch fahrerisches Können!

Nordnorwegen, das sind Berge. Wunderbar für Niggi. Endlich kann er uphill stürmen und muss nicht wie in Schweden stundenlang in der Ebene tschalpen.

Ab und zu sehen wir auch Tiere. Leider nicht so wie in Afrika.

Lachse
Fuchs
ein scheues Ren im Fellwechsel

Dafür Blumen!

Moosglöckchen, das zu Ehren von Linné seinen Namen bekommen hat: Linnaea boralis. Es kommt wie der botanische Namen „borealis“ sagt, aus dem Norden kommend, in nördlichen Regionen Eurasiens und Nordamerika vor. Falls jemand immer noch nicht Herrn Linné kennt, sollte meinen letzten Blog von Öresund lesen.
Natürlich freue ich mich, wenn ich wieder einmal eine Orchidee sehe, wie das gefleckte Knabenkraut (Dactylorhiza maculata), das eigentlich gar nicht so selten ist.
Dagegen ist das Fuchs‘Knabenkraut ( Dactylorhiza fuchsii) eher seltener.
So habe ich mich wahnsinnig gefreut den rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia) zu finden, eine fleischfressende Pflanze, die nur in Sümpfen und Mooren gedeiht. Sie fängt ihr Beute, kleine Insekten, mit dem klebrigen Saft aus ihren Blättern und verdaut dann diese. Sie braucht den Stickstoff von ihnen, weil Moore stickstoffarme Böden sind.
Um ihre Grösse abzuschätzen, habe ich den Deckel von einer kleinen Wasserflasche daneben gelegt.

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