Wir haben vielen „tschüss“ gesagt, ein paar Tränen vergossen, für einige keine Zeit mehr gefunden, uns zu verabschieden. Sorry, aber es kribbelte zu sehr in den Füssen, Reifen. Aber jetzt sind wir wieder on the road again.
Der 1.Stopp führt uns nach Klosters im Engadin.
Gleich wird fotografiert, um euch die einheimische Tierwelt zu zeigen.
Die Yaks standen leider nicht Modell, sind ja auch nicht einheimisch. Sie vergruben ihre Köpfe in Futtertröge und streckten uns die Schwänze entgegen.
Morgen geht es zum Nationalpark und dann nach Italien.
Um 4:00 Uhr früh am Montag, den 17.10. klingelt Niggis Handy, um uns zum Aufstehen aufzurütteln. Ich war schon wach, konnte vor Aufregung erst gar nicht schlafen und schlummerte ein wenig, denn heute beginnt unsere Reise in den fernen Osten, nach Arabien. Aber nicht ohne unseren „Bänz“, der in Hamburg abgeholt werden wollte!Dort in seinem Ursprungswerk gab es für ihn eine Schönheitskur, während wir auf Mallorca mit Enkelkinder, Tochter und Schwiegersohn Ferien machten und das Leben in einer Grossfamilie genossen.
So fährt man in der DBB nach Hamburg, geschützt vor Licht und Viren.
Die Reise mit der DBB verläuft super und wir kommen pünktlich, kein Witz !, in Hamburg an und können unseren „Bänz“ in die Arme schliessen. Die 1. Nacht verbringen wir an der Elbe.
Hamburg, St. Pauli
Wir dachten, wenn wir schon wieder im Norden von Deutschland sind, warum nicht auch den Ort besuchen, wo unser Sohn vor 37 Jahren geboren wurde, nämlich Goslar. Langsam entwickeln wir uns zu Slow-Driver. So ist der 1. Stop nicht Goslar sondern Lüneburg. Wie werden wir von diesem Städtchen überrascht! Mittelalter lässt Grüssen. Gut erhaltene und restaurierte gotische Backstein-Giebelhäuser, barockes Rathaus sind Zeugnisse einer Stadt und ihrer Bürger, die durch Salzhandel reich wurden. Nicht auszudenken ist es für mich, dass nachdem 2. Weltkrieg ernsthaft diskutiert wurde, die Altstadt komplett abzureissen und neu aufzubauen. Gott sei Dank gab es damals schon Stimmen dagegen und der Begriff „Denkmalschutz“ entstand.
Rathaus
Und dann kommen wir in Goslar an. Vor 37 Jahren war das Städtchen ein verschlafener Ort mit ein paar Bars und einigen Restaurants. Und heute, nach der Wende versehen mit dem Titel UNESCO-Kulturerbe, ist es ein Juwel einer mittelalterlichen Stadt. Uns gefiel nicht nur die Atmosphäre des Städtchens, sondern wir schwelgten in der Erinnerung der 5 Monate, die wir hier lebten, am Grenzzaun zur DDR. Wie hat sich die Welt verändert! Auch kulinarisch! Damals konnte ich nur entweder Weiss-, Rot- oder Grünkohl kaufen, dafür gab es viel Wild, das beim Wechsel der innerdeutschen Grenze auf eine Tretmine starb. Nur einmal im Monat waren die Geschäfte am Samstag bis 16:00 Uhr geöffnet, Geld konnte nur über die Bank überwiesen werden und die Auszahlung erfolgte erst mit einer telefonischen Nachfrage, ob dies korrekt sei.
Goslar von der Kaiserpfalz gesehenDomFriedrich Barbarossa
Das Schöne am Reisen ist die Entdeckung von neuen Orten. Wir sind schon müde und schaffen es nicht nach Freiburg i. Br., so gelangen wir nach Lahr/Schwarzwald und werden wieder überrascht. Ein Chrysanthemendrache begrüsst uns zum diesjährigen Chrysanthemenfestival (Chrysanthenum / Gattung wurde 1753 von C. von Linné formal aufgestellt.)
Das ganze Städtchen ist mit diesen wunderschönen , farbenprächtigen Blumen geschmückt.
Nun geht es in die Schweiz. Wir wollen unsere Familie an unser Herz drücken und „Bänz“ wird technisch aufgebrezelt.