02.01.2023,Yanbu (Saudiarabien)

Seit zwei Wochen regnet es immer wieder vor allem nachts. Nicht unbedingt an dem Ort, wo wir sind, aber wir merken es, dass es kühler geworden ist. Am Morgen ist es nur 6°, tagsüber „nur“ 13°-15°. Und vor allem bläst jetzt ein kalter Wind. Heute Morgen steckten wir sogar im dichten Nebel. Gut wir sind auf einem Hochplateau bei den Needles auf 1700 m.

Dafür sehen wir wie langsam die Wüste ergrünt. Es ist wunderschön wie die ersten Blumen blühen. Einmalig, welche Kraft Pflanzen haben, wenn es Wasser hat. Ein Jahr oder vielleicht schon länger haben sie als Samen in der Erde ausgeharrt, bis der erlösende Regen kam.

Aber Regengüsse können Wadis und Senken so plötzlich mit Wasser füllen, dass die Wassermassen Autos wegspülen können. So erhielten wir von unserem Provider die Nachricht mit dem Titel „CivilDef“, dass Unwetter in unserem Gebiet vorkommen könnten und wir aufpassen sollten, wo wir parkieren. So sah die Nachricht aus:

Zum Glück gibt es Google-Übersetzer
Einmalig! Ein See in der Wüste! Nur die Enten fehlen …

So konnten wir in einem schönen Tal, dem Wadi Disah, nicht weiterfahren, weil die Strasse überflutet war. Niggi lies es sich nicht nehmen, die Durchfahrt zu wagen. Das Wasser ging bis zum Trittbrett!

Aber weit kamen wir nicht. Die Polizei scheuchte uns zurück und versperrte die Strasse mit drei Autos, damit auch wirklich keiner mehr durchfahren konnte. So kurvten wir durch den restlichen Teil der Oase, ein kleines grünes Juwel in der Wüste.

Am Morgen nach dem Regen
Wie im Paradies: Gärten mit Dattelpalmen
Hier in der Oase konnten wir auch einen Smaragdspint (Green Bee-eater) beobachten. Für uns ein Highlight!
Wadi Disah

„Was ist so schön in einer Wüste?“ wurden wir oft gefragt. Wir können es kaum beschreiben, wie schön die Landschaften sind und wie skurril der Wind Steinformationen im Laufe der Zeit geschaffen hat. Wir kommen nicht mehr aus dem Staunen heraus.

Rainbow Arch bei Al‘Ula
Elephant Rock (Al‘Ula)
Mushroom
Fenster mit Niggi
Al‘Ula vom Viewpoint aus

Al’Ula ist nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern die Nabatäer hatten hier vor 2000 Jahren eine wichtige Karawanenhandelsstadt und bauten Gräber für ihre Toten: Mada‘in Saleh (Hagra). Heute ist Hagra ein UNESCO Weltkulturerbe.

Für Reiche
und für ärmere Nabratäer
Innenansicht eines Grabes für eine Familie

Vorteil von touristischen Zentren ist, dass man sich einmal ein Kaffee gönnen kann (mit Popmusik!).

Mir gefallen die Kreisel! Richtig phantasievoll unterbrechen sie die manchmal eintönige Strassen, die wir auswählen mussten, damit wir schneller vorwärtskommen. Saudi Arabien ist so schön und soooo riesig!

Einer von vielen!

Wie ihr schon wisst, kann uns nichts mehr halten, wenn wir erfahren, dass man an einem Ort Rock Art und noch dazu UNESCO Weltkulturerbe bewundern können. Da müssen wir hin und wir lassen nicht locker bis wir die Felszeichnungen gesehen haben. Hier mussten wir viermal die gleiche Strecke fahren. Einmal zum verschlossenem Tor, zurück zur Polizeistation um Schlüssel zu organisieren, zurück zum Tor, öffnen und bewundern und wieder zurück zur Hauptstrasse. Dafür kennen wir jetzt auf dieser Strecke jeden Bump. Und es hat sich gelohnt! 14000 Jahr Felsgravierungen!

Löwe und Kühe
Löwe oder Pavian? Steinbock
Jagdszene: zum ersten Mal der Menschheit helfen Hunde dem Jäger
wilde Kamele

Und dann ging es wieder in einen besonderen Teil der Wüste, in eine Vulkankrater-Region: schwarze Lavamassen, erloschene schwarze Vulkane und plötzlich mitten darin ein weisser Vulkan!

Zum Glück konnten wir die erstarrte Lava umfahren.
Den weissen Vulkan konnten wir erklimmen und in den Krater hinein blicken.

Ein bisschen verwöhnen muss sein! Zum Neuen Jahr ging es nach Yanbu, ans Rote Meer. Wärme, Shoppingcenter, grüne Parks, Strand! Und Wäscherei!

Und Crevetten!

Es ist Apérozeit!

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