Am Freitag, den 14. Februar sind wir von Nairobi in die Schweiz zurückgeflogen, mit der Meinung am 30. März geht es dann wieder weiter Richtung Südafrika. Schnell noch Tschüss an alle gesagt und unser „Bänz“ bei Chris abgestellt

und schon waren wir in der Luft. Freudig begrüßten wir unsere Familie und Freunde in der Schweiz und genossen den Frühlingsanfang.

Aber, wie ich als Kind oft genug von meinen Eltern gehört habe, der Mensch denkt und Gott lenkt oder es kommt immer anders als man denkt, waren diese „Wahrheiten“ nicht nur Sprüche sondern plötzlich Wirklichkeit. Der Virus Covid 19 verbreitete sich so schnell, zuerst in Italien, dann in der Schweiz und bevor wir uns entschieden hatten, hier zu bleiben oder nach Afrika zu fliegen, wurde der Flugverkehr eingestellt und am 16. März wurde der Lockdown ausgerufen. Alles stand still! Bleib zu Hause, hieß es. Alle über 65 Jahre gehören der Risikogruppe an, bei der die Lungenentzündung tödlich enden kann. So auch wir beide.

Wir konnten bei unserem Freund in Sarnen weiterhin wohnen und er organisierte unseren Einkauf, so dass wir wirklich 3 Wochen keinen persönlichen Kontakt mit anderen Menschen hatten. Er war streng und wir sind ihm enorm dankbar, dass er unseren Eigensinn „selber einzukaufen“ eingeschränkt hatte, denn wir steckten uns nicht an.
Persönlich ging es uns gut, konnten wir in dieser schlimmen Zeit spazierengehen oder Fahrrad fahren, immer mit der Devise, Abstand zu anderen Menschen halten, Hände bei der Rückkehr zu waschen.

Wir erlebten einen wunderbaren Frühlingsanfang am Sarnersee.



Dank moderner Kommunikationsmitteln konnten wir mit unserer Familie in Kontakt bleiben, konnten Home Schooling unserer Enkel mitverfolgen und bekamen endlos viele Videos und Fotos von unseren Freunden mit Berichten, wie es ihnen geht und welche schöne Wanderung sie unternommen hatten.
Aber wir waren nicht die einzigen, die in der Schweiz gestrandet waren und den Weiterflug nicht antreten konnten.

Nach einem Monat erstand sich Niggi ein E-Bike um nicht nur die nähere Umgebung unsicher zu machen, sondern auch die weiteren Berge zu erforschen.


Mit der Zeit wurde auch uns bewusst, dass die Pandemie nicht so schnell vorüber geht und wir auch den Sommer hier in Zentraleuropa verbringen werden. Am Donnerstag, den 7. Mai sahen wir uns Mobilhomes an, am nächsten Tag am Freitag kauften wir eines und Montag holten wir unseres ab. Unser Entscheidung fiel auf ein Fiat Ducato Adria.

Juidihui! Wir sind wieder mobil. Wir können wieder von „fernen“ Orten träumen, natürlich bis jetzt nur in der Schweiz, aber ….
Als erstes fuhren wir ins Engadin, um die Freiheit zu genießen und das Auto näher kennenzulernen. Es war einfach phantastisch die letzten beiden Monate innerhalb von 2 Stunden nochmals zu erleben. Auf den Pässen Schnee, kalter Wind, keine Pflanzen und dann ins Engadin zu kommen, das uns mit Frühling begrüßte.



Nun planen wir wieder zu reisen, freuen uns auf den 15. Juni, wenn die Grenzen nach Deutschland, Österreich und Frankreich geöffnet werden. So haben wir uns entschlossen den Blog wieder auferstehen zu lassen, damit unsere Familie und Freunden an unsere Erlebnisse teilnehmen können.
